Klimawandel, Kinder- und Altersarmut, Digitalisierung, Reformstau im Bildungssystem, Einsamkeit, Integration geflüchteter Menschen, steigende Arbeitslosigkeit, Bewegungsmangel, ungleiche Kapitalverteilung.
Die 600.000 Vereine spielen in der Bewältigung dieser Herausforderungen eine zentrale Rolle. Sie fördern von Sport, Kultur, Bildung bis Umwelt sämtliche gemeinnützigen Zwecke, werden dabei nicht verkauft, vererbt oder an der Börse gehandelt, müssen Gewinne zeitnah für den gemeinnützigen Zweck reinvestieren, sind basis-demokratisch organisiert und unterliegen einer starken Kontrolle durch das Finanzamt.
Sie haben durch ihre Masse eine Schlagkraft und die gesetzlichen Rahmenbedingungen, um den Wandel zu einem nachhaltigeren Wirtschafts-System positiv mitzugestalten und zu beschleunigen.
Wir sehen dies aus drei Blickwinkeln:
Wenn Menschen nicht für sie sinnvolle Arbeit bezahlt werden, für was dann? 70% der arbeitenden Bevölkerung betreibt laut Gallup-Studie „Dienst nach Pflicht“, läuft 40 Stunden die Woche ins Büro „nur fürs Geld“, ein großer Teil hat innerlich gekündigt. Für sinnvolle Arbeit nicht zu bezahlen, hat das erschaffen, was wir vermeiden wollen. Menschen arbeiten nur fürs Geld – weil sie für sinnstiftende Arbeit, die sie erfüllt, nicht bezahlt werden.
Zudem gibt es viele gute Gründe, sich ehrenamtlich zu engagieren: Die Arbeit mit Menschen, der Wunsch, der Gesellschaft etwas zurück zu geben und vor allem Spaß. Die Realität zeigt jedoch, dass für Ehrenamtliche das Engagement oft zur Belastung wird, weil der Spagat aus Familie, Beruf und Ehrenamt zu groß ist. Daher ist es unser Ziel, für Ehrenamtliche solche Voraussetzungen zu schaffen, dass sie nur die Arbeit leisten müssen, die sie auch tatsächlich in einem gesunden Rahmen schaffen können.
Außerdem werden Jobs geschaffen, die tatsächlich eine gesellschaftliche Relevanz haben, die unsere Gesellschaft zu einem besseren Ort machen und gleichzeitig die Menschen erfüllen. Eine Win-Win-Situation für Alle.
Das Geld ist da, es wird nur nicht in dem Ausmaße für das Gemeinwohl ausgegeben.
Mit 3€ Mitgliedsbeitrag im Monat für Kinder und 8€ für Erwachsene wirtschaften Sportvereine. Alleine eine 5€-Erhöhung würde 1,4 Mrd. Euro in die Kassen der Vereine spülen. Denn: die meisten Mitglieder kommen aus hohen Bildungsschichten und können sich meist das Vier- bis Fünffache leisten.
Hinzu kommen die vielen Fördergelder, die nie abgerufen werden, die Crowdfunding-Kampagnen, die nie durchgeführt werden und die Sponsoren, die nie angesprochen werden, weil Ehrenamtliche dazu neben dem Tagesgeschäft keine Zeit haben.
Diese Themen kann eine hauptamtliche Person angehen und meist das Zwei- bis Dreifache von dem reinholen, was die Person selbst kosten würde.
WAS IST DER SOCIAL PAY GAP?
"Will ich etwas Sinnvolles tun - oder Geld verdienen?"
Social Pay Gap = sobald der Zweck einer Organisation oder Tätigkeit sozial ist, sinken die Gehälter rapide, häufig bis auf 0. Mit negativen Folgen für uns Alle.