Wieso als Sport-Studi nicht auch mal einen anderen Karriereweg einschlagen?

Wieso als Sport-Studi nicht auch mal einen anderen Karriereweg einschlagen?

Beweggründe, Sport zu studieren, gibt es viele. Nicht selten ist es der Wunsch, einmal bei seinem (Lieblings)-Profiverein zu arbeiten oder aber bei einem der Global Player wie Adidas, Nike oder Puma. Manche verschlägt es vielleicht auch eher in „hippe“ Start-ups. Man verspricht sich Abwechslung, Spannung, einen Blick hinter die Kulissen. Erhofft sich vielleicht, Tag für Tag mit den Spieler*innen zu arbeiten, die man sonst nur aus der Ferne sehen kann. Und ein anständiges Gehalt kann auch nicht schaden. Doch was wäre, wenn der Karriereweg eine ganz andere Wende nimmt? Und nicht der Profiverein, der Global Player oder das Start-up der neue Arbeitgeber wird, sondern dein Heimatverein? 

Wir nennen euch fünf Gründe, warum wir das für keine schlechte Idee halten: 

1. Du kannst dir deinen eigenen Arbeitsplatz schaffen 

Egal, ob es damals im Handwerksunterricht war, bei der Gründung einer Initiative oder beim Weg in die Selbstständigkeit: Etwas Eigenes zu schaffen ist immer wieder etwas ganz Besonderes. Nicht anders verhält es sich mit Jobs. Klar, ist es ein tolles Gefühl, sich bei einem Bewerbungsgespräch gegen zahlreiche Konkurrent*innen durchzusetzen. Aber hast du schonmal einen Vorstand davon überzeugt, eine neue Stelle eigens für dich zu schaffen? 

2. Du übernimmst Verantwortung 

Du liebst Verantwortung? Dann ist ein Breitensportverein genau das richtige für dich! Natürlich übernimmst du auch in Unternehmen Verantwortung. Für dich, dein Projekt und manchmal sogar für ein Team. Aber das ist nichts im Vergleich zu der Arbeit im Verein, wo bis zu mehreren hundert Mitgliedern und zig Ehrenamtliche dir Vertrauen. Aber keine Sorge, auch wenn du die einzige hauptamtliche Kraft im Verein bist, du bist nicht allein. Denn du arbeitest Hand in Hand mit dem Vorstand und einem Team von Engagierten.  

3. Du kannst deinen Vereinen und dich weiterentwickeln

Wer hat sie noch nicht gelesen: Die Stellenanzeigen, die versprechen, dass der Job dich persönlich weiterentwickelt und du zudem einen Beitrag dazu leistest, auch das Unternehmen und / oder Produkte voranzubringen. Dass alles bieten Breitensportvereine auch!

Eine Vereinsmanagement-Stelle ist facettenreich. Neben administrativen Aufgaben arbeitest du dort mit Menschen, kannst eigene Projekte anstoßen, Förderanträge schreiben, ein Netzwerk aufbauen und vieles mehr. Gemeinsam mit dem Vorstand trägst du maßgeblich dazu bei, das Profil eures Vereins zu schärfen und deinen Verein auf ein neues Level zu heben. 

Während viele Stellenausschreibungen jedoch schon ein breites Portfolio an Fähigkeiten von dir verlangen, sieht das in der Vereinswelt meist anders aus. Frei nach dem Motto: „Man wächst an seinen Aufgaben“ gibt es im Sport ein umfangreiches Angebot an Fortbildungen, die dir dabei helfen, Stück für Stück in deine Tätigkeit reinzuwachsen. Der Sportverein wird zu deinem ganz persönlichen Ort des Wachsens! Und solltest du irgendwann doch mal auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sein, haben dich deine Tätigkeiten im Verein mit einem ganzen Werkzeugkasten neuer Fähigkeiten versehen. 

4. Du gehst einer Arbeit mit Sinnhaftigkeit nach 

Früher oder später in unserem Leben kommen wir an den Punkt und fragen uns: Wieso mache ich das hier? Wegen des Geldes? Oder weil es mich erfüllt? 

Leider zeigt sich allzu oft, dass bei vielen Menschen ersteres überwiegt. Statt einer Tätigkeit nachzugehen, die uns glücklich macht, bleiben wir zu oft bei Jobs hängen, die wir mehr aus Pflichtbewusstsein als auch intrinsischer Motivation nachgehen. Oder weil sie Sicherheit und eine gute Bezahlung versprechen. Oder weil sie sich gut im Lebenslauf machen. Doch wirklich überzeugt von dem, was wir tun, sind wir selten. 

Auch der Sport ist davor nicht gefeilt. Durch die zunehmende Kommerzialisierung und verschiedene Skandale hat man immer öfters das Gefühl, dass es dem Sport nicht mehr um die Sache selbst, sondern um Dinge wie Geld und Macht geht. Entsprechend macht sich auch bei Arbeitnehmer*innen in diesem Sektor immer öfters Frust breit. Bei Breitensportvereinen ist dies anders. Als e.V. ist nicht Geld der Treiber und aufgrund der Ausrichtung von Vereinen, wird Geld dies auch nicht werden. Es dreht sich nicht alles um mögliche Expansionen oder die Übernahme von Investor*innen. Sondern im Kern geht es darum, einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen und Menschen einen Ort zu bieten, wo sie sich bewegen und soziale Kontakte knüpfen können. Wo wir auch schon unserem 5. Punkt wären. 

5. Du machst Menschen gesünder und glücklicher 

Deine Tätigkeit ist vollkommen darauf ausgerichtet, Menschen zufriedener zu machen. Sei es die Mitglieder, die dadurch eine Ansprechperson haben, sei es die Ehrenamtlichen, die entlastet werden oder all jene Menschen, die von sozialen Projekten und dem Abbau von Barrieren profitieren. Dabei bist du nicht ein kleines Rädchen, sondern ein essenzieller Bestandteil. Gibt schlechtere Aufgaben, nicht wahr? 

Dies sind nur ein paar von unzähligen weiteren Gründen, die dafür sprechen, als Sport-Studi aus der eigenen Komfort-Zone herauszutreten und einen alternativen Karriereweg einzuschlagen. Spätestens das nächste Mal, wenn ihr etwas gelangweilt und frustriert durch die Sport-Stellenbörsen scrollt, solltet ihr euch selbst die Frage stellen, ob das wirklich der Ort ist, an dem ihre euren Traumjob findet oder ob ihr nicht lieber selbst aktiv werden möchtet. 

Wie es gehen kann? Das erzählt Fabian Kirst im Interview.


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